Als ich meine Reise nach Costa Rica angetreten habe, konnte ich mir nicht vorstellen wie unglaublich vielseitig dieses Land ist. Und das sage ich nach erst 4 Tagen Aufenthalt. Die Gegend von Jacó ist mein erstes Ziel.

Mit spanischer Karaokemusik im Ohr sitze ich als einziger Gast im El Cafetal und schreibe diese Zeilen. Es ist noch etwas Zeit bevor ich in das nahgelegene AirBnB „Casa del Sol“ einchecken kann.

Nun aber von Anfang an. Meine Reise nach Costa Rica verläuft mehr oder weniger reibungslos. Bis auf den kleinen Schneesturm in Paris und die damit verbundene zweistündige Verspätung klappt alles einwandfrei. Ich komme am Flughafen von San José an und organisiere mir erst mal die Simkarte von Kölbi, schnappe  meinen Koffer und suche nach der Autovermietung. Mittlerweile ist es für mich morgens um 3 Uhr und die Müdgikeit macht sich breit. Die 1.5 Stunden Autofahrt bis nach Jàco muss ich aber vorerst noch hinter mich bringen.

„Ja nicht im Dunkeln fahren!“ hat es geheissen. „Sei vorsichtig. Die fahren wie die Wahnsinnigen!“ sagte man mir im Vorfeld. Mit diesen Worten im Kopf mache ich mich (natürlich im Dunkeln) auf den Weg in Richtung Westküste. Das Navi (Google Maps) führt mich über gebührenpflichtige Autobahnen. Die Preise sind moderat und reichen von ein paar Rappen bis hin zu 1.5 CHF. Ich muss aber erstaunlich viel anhalten um die Gebühren zu bezahlen. So kam am Schluss dann doch noch ein stattlicher Betrag zusammen. (Wahrscheinlich übertreibe ich hier ein bisschen.)

Eine tolle Unterkunft in Jacó

Nach etwas mehr als 90 Minuten Fahrt erreiche ich mein erstes Ziel. Das Appartment von Ton Fischer, etwas abseits von Jacó. Leider sehe ich nichts als blendende Scheinwerfer und reflektierende Strassenschilder. Die Strassen in Costa Rica sind meistens nicht beleuchtet. Müde und erschöpft aber ziemlich happy am Ziel zu sein, falle ich ins Bett.

Dank dem Jetlag bin ich am nächsten Morgen bereits um kurz vor 5 Uhr wach. Die geschenkte Zeit nutze ich, um einen Morgenspaziergang am Playa Hermosa zu unternehmen. Mich erwartet ein Sonnenaufgang wie aus dem Bilderbuch. Sprachlos geniesse ich das sich mir bietende Spektakel. Von Zeit zu Zeit fliegen ein paar Pelikane über die gerade brechenden Wellen. Mir scheint es, als würden sie das Leben in vollen Zügen geniessen. Pura Vida eben.

Mein Frühstück geniesse ich gleich um die Ecke in Bowies Point. Ein kleines und  feines Restaurant mit der perfekten Sicht auf das atemberaubende Panorama. Auf der Suche nach meinem nächsten Abenteuer finde ich auf Google Maps eine kleine vielversprechende Strasse die in die Berge führt. So entschliesse ich mich noch vor dem Mittag auf den Weg zu machen.

Ich mache das erste mal Bekanntschaft mit den etwas holprigeren Strassen Costa Rica’s. Mit dem gemieteten 4×4 ist das aber kein Problem. Die Strasse führt weit ins Tal und dann später hoch den Berg hinauf. Am Ende des Weges erwartet mich, ganz überraschend, ein Restaurant mit dem Namen Rancho Shadday. Den Inhabern zur Folge „ein Ort ohne Welt-Krise“ (Where there is NO world-crisis). Spannend was man alles entdeckt, wenn man ohne Plan unterwegs ist. Zum ersten mal gönne ich mir ein landestypisches Gericht namens „Casados“. Reis mit Bohnen, Salat, Platanas und Hühnchen (oder Fleisch, Fisch etc).

Auf dem Rückweg mache ich noch kurz in Jacó halt, um ein paar Besorgungen zu erledigen. Auch dem Strand, welcher mich ziemlich kalt lässt, statte ich einen kurzen Besuch ab. Danach verbringe ich meine Zeit im Appartement und sichte meine Bilder vom Tag.

Nach dem Abendessen im Vida Hermosa ist es Zeit den ersten ganzen Tag in Costa Rica abzuschliessen.