Es ist Mai. Man meint es sei April und trotzdem fühlt es sich an wie Februar. Das Wetter spielt verrückt und man weiss morgens nicht was man anziehen soll. Blickt man gegen Süden ins Tessin, wird man manchmal schon etwas neidisch auf das tolle Wetter. Was für ein Glück dass Tessin Tourismus am letzten April-Wochenende ein #InstaMeet durchgeführt hat und wir eingeladen waren. So zog es uns durch den Gotthard (natürlich mit der Bahn) in die Region von Ascona Locarno.
Zusammen mit weiteren Bloggern und Instagramern aus der Schweiz (@iphotography_ch, @twintheworld, @newlyswissed, @nola.lone, @newinzurich, @runawayueli, @nxplore, @mountain_rocks, @christofs70, @cedfred, @gasparottorayana) trafen wir uns in Capolago.
Monte Generoso – Fiore di Pietra
Bevor wir aber die Täler von Ascona Locarno erkundeten führte uns Tessin Tourismus mit einer Spezialfahrt von Capolago – Riva San Vitale auf den Monte Generoso.
Die Zahnradbahn fährt seit 125 Jahren von Capolago am Luganersee über eine Strecke von 9 km durch eine zauberhafte Berglandschaft auf den 1704 Meter hohen Gipfel des Monte Generoso.
Kurz vor Sonnenuntergang kamen wir an. Schnell zerstreute sich die Gruppe und alle waren in ihrem Element; dem Fotografieren.
Eindrücklich wie sich diese von Mario Botta erschaffene Steinblume auf dem Monte Generoso präsentiert. Die grossen Fenster reflektieren das Panorama und zieht jeden Besucher sofort in seinen Bann. Die Ausflüge auf seinen Hausberg und die dort erlebten Sonnenaufgänge prägten sich tief in Bottas Bewusstsein ein und inspirierten ihn zu diesem Meisterwerk.
Das Wetter zauberte für uns einen wundervollen Sonnenuntergang. Langsam fing die Steinblume an verheissungsvoll zu glühen. Gänsehaut überkam meinen Körper. Nicht nur wegen der sinkenden Temperaturen.
Architektur war schon immer ein Begleiter in meiner fotografischen Karriere. Was Herr Botta uns da beschert ist mit Worten kaum zu beschreiben. Man muss es erlebt haben.
Solltet ihr mit der Bahn anreisen, bietet die SBB Vergünstigungen. Auf der Webseite des Montegeneroso findet ihr auch den Fahrplan und weitere Informationen.
Nachdem sich die Sonne komplett von uns verabschiedet hatte und die Temperaturen in den ungemütlichen Bereich gefallen waren, verpflegten wir uns im Restaurant mit leckeren Häppchen. Mit vielen guten Gesprächen ging der Abend zu Ende und wir machten uns auf den Weg ins Hotel.
Lavertezzo
Am nächsten Morgen verschlug es uns nach Locarno von wo aus wir weiter in Richtung Lavertezz0 reisten. Das Verzascatal ist wohl das bekannteste Tal in der Ascona-Locarno Region.
Im Sommer lädt das herrliche glasklare Wasser zu einem Badeplausch ein. In den frühen Morgenstunden ist dieser Ort fast menschenleer. Im Verlaufe des Tages ändert sich das rapide. Wer es also lieber ruhig mag, reist etwas früher an.
Das Verzascatal eignet sich ausserordentlich gut für stundenlanges Klettern und die Suche nach dem perfekten Foto. Dabei ist aber Vorsicht geboten. Die Steine sind teilweise sehr glatt und die Gefahr besteht, dass man selbst und die Kamera baden geht.
Nach einer ausgiebigen Foto-Session ging unsere Reise weiter nach
Corippo
Das kleinste Dorf der Schweiz. Gerade einmal 13 Menschen sind dort als wohnhaft gemeldet. Lasst euch von dieser Zahl nicht täuschen. Der Charme des Dorfes ist bereits von weitem spürbar. Stolz sitzt es am Hang und ruft einem zu einem Besuch auf.
Man kann sich gut 45min Zeit nehmen um dieses charmante kleine Dorf zu erkunden. Wenn man Glück hat, begegnet man sogar einem der wenigen Einwohner oder Einwohnerinnen.
Nach so viel Erlebtem knurrte unser Magen und wir fuhren direkt ins
Grotto America
Nebst dem hervorragenden Querschnitt der Speisekarte bot Davide Buvoli uns auch noch viele Informationen über das (GR8) wie das Grotto America auch betitelt wird.
Zwischen 1850 und 1918 sind um die 30’000 Ticinesi nach Amerika ausgewandert. Das Grotto America diente als Treffpunkt der Auswanderer. Gemeinsam zog man dann weiter nach Genova zum Hafen um von dort die lange Reise nach Amerika zu starten.
Val Bavona
Foroglio liegt inmitten des wunderschönen Val Bavona. Nebst den klassischen Steinhäusern gibt es hier noch einen beeindruckenden Wasserfall. Das Wasser stürzt von einem 80m hohen Felsen. Die Kraft des Wasserfalls wird einem erst bewusst, wenn man ein paar Meter davor steht und spürt wie einem die Gischt ins Gesicht fegt.
Sunrise Mission – Borei & Cortaccio
Am letzten Tag unseres Besuches in der Ascona Locarno Region waren wir auf einer Sonnenaufgang-Mission. Gemeinsam mit Stefano und Laura fuhren wir früh Morgens um 05:00 Uhr auf den Borei von wo wir die letzten Meter bis nach Cortaccio liefen. Zugegeben, nicht ganz einfach um diese Zeit.
Von unserem Aussichtspunkt hatten wir auch unser letztes Ziel bereits in Sicht. Die…
Isole di Brissago
Mit dem Schiff gelangten wir in nur 15min auf die Insel. Die Abfahrtzeiten findet ihr auf der Webseite der Navigazione Laghi. Mit einer Durchschnittstemperatur von 14°C über das Jahr herrscht auf der Insel das wärmste Klima der Schweiz. Dementsprechend gedeihen auch viele verschiedene Pflanzen prächtig. Diese gibt es im botanischen Garten, welcher über die ganze Insel verteilt ist zu bestaunen. Pflanzenliebhaber könnten sich hier mehr als nur einen Tag verweilen.
Nebst dem wunderschön angelegten Garten gibt es auch eine tolle Küche die absolut empfehlenswert ist.
Nachdem wir uns für unsere Heimreise gestärkt hatten, war es an der Zeit uns von Stefan und Laura zu verabschieden. Mit dem Schiff ging es zurück nach Locarno. Am See gönnten wir uns noch das obligate Gelati bevor wir in den Zug stiegen.
Bewegte Emotionen
Texte und Bilder geben immer einen guten Eindruck über eine Region. Doch bewegte Bilder helfen noch ein bisschen mehr. Darum gibt es für euch ein kurzes Video.
Anmerkung: Ticino Turismo und Ascona Locarno Tourismus haben uns zu diesem Wochenende eingeladen. Die geschriebenen Meinungen sind jedoch die unseren.