Namen wie @nicolehunziker, @iphotography_ch, @mattiasnutt, @marco_herzig, @borisbaldinger und meine Wenigkeit (@gasparottorayana) sind in der noch sehr überschaubaren Welt der Schweizer Instagramer ein Begriff. Mit von Partie waren am letzten Jungfrau Region Instameet ausserdem auch @ladyvenom und @lionheaded, ein bekanntes Instagram- und Blogger-Pärchen aus Österreich. Man kennt sich, teils von vorherigen Instameets, oder auch online über Instagram und anderen Sozialen Medien. Und so ist es jedes Mal von Neuem ein bunt gewürfelter Haufen von Natur- und Landschafts-Begeisterten Fotografen, die ihre Leidenschaft auf Instagram teilen.
Höhere Natur- und Witterungseinflüsse
Nicht immer können Instameets nach Plan durchgeführt werden. So kam es, dass uns am ersten Tag unseres Ausfluges der Guggiföhn einen Strich durch die Rechnung machte. Der Guggiföhn ist ein spezielles lokales Föhnereignis, das nicht wie gewohnt in den Alpen bei Südwest-oder Südwind, sondern bei Südost- oder Ostwind auftritt. Besonders für das bekannte Lauberhornrennen ist der Guggiföhn eine grosse Herausforderung. Und so auch für uns am ersten Tag unseres Wochenend-Events in der Jungfrau Region.
Achim, unser Guide der Jungfraubahnen, erwartet uns an jenem Morgen im Hotel. Das Programm, das für uns bestimmt war, muss geändert werden. Die Bahn, die für unsere Nachmittags-Winterwanderung vorgesehen ist, fällt aus. Achim ist die Ruhe selbst und strahlt so viel Zufriedenheit aus, also sind wir auch zufrieden. Unsere Zugfahrt geht von Wengen nach Lauterbrunnen. Dort angekommen, steigen wir in die Gondel nach Grütschalp. Von Grütschalp starten wir unsere Light-Wanderung.
Ich nenne es Light-Wanderung, weil eine Gruppe Instagramer kaum vorwärts kommt, denn überall gibt es Perspektiven die abgelichtet- und spektakuläre Naturlandschaften, die fest gehalten werden müssen. Mit einer Horde Instagramer auf Wanderung zu sein, bedeutet, dass du schlichtweg nicht vom Fleck kommst, weil viele Pausen fürs Fotografieren eingelegt werden. Aber hey, wir sind unter uns und was gibt es besseres, als die gemeinsame Leidenschaft unter Gleichgesinnten, die verbindet? Fabelhaft, nicht wahr? Ausserdem sind Pausen auch ausdrücklich erwünscht, denn schliesslich bewerben wir die Touristendestination.
Die Tische flogen durch die Luft
Das Thema Pause wird an jenem Tag wortwörtlich genommen. Denn es fängt plötzlich an heftig zu winden, ja sogar zu stürmen, dass sich sogar Bäume anfangen zu krümmen. Wir ziehen unsere Jacken zu und bewegen uns Richtung Restaraunt Winteregg. Dort angekommen, nimmt der Sturm noch heftigere Formen an. Was für ein Naturspektakel. Draussen tobt und rauscht der Wind. Wie ein von Tollwut gebissener Hund fegt der Sturm Tische und Stühle über die Terrasse.
Wir sind fasziniert und ergriffen gleichzeitig. Denn wir halten uns vor Augen, dass wir bei diesen Natur- und Witterungseinflüssen klein und machtlos sind. Ein Baum wird vom Guggiföhn aus der Erde gerissen und stürzt direkt neben dem Restaurant auf die Bahngeleise. Stromausfall im gesamten Gebiet. Wir sitzen fest. Aber wir sind in bester Gesellschaft. @mattiasnutt führt uns ein ins ‚Zapfä-Jassä‘. Vier lustige und aufregende Stunden folgen und wir haben mächtig Spass.
Die Situation und die Naturgegebenheiten entschärfen sich und wir brechen auf zurück nach Wengen ins Hotel Regina, wo uns der Rest des Nachmittags zur freien Verfügung steht. Der Tag endet mit einem exzellenten und gemütlichen Abendessen im Hotel mit der Gruppe.
Erkenntnis des Tages: Auch wenn nicht immer alles nach Plan läuft, mach das Beste draus und du erntest Früchte!
Neuer Tag, neues Glück
Der zweite Tag zeigt sich von seiner schönen Seite und verspricht uns ganz viel Abenteuer, Eindrücke und Sonnenstrahlen. Und Drama-Wölkchen.
Drama-Wölkchen sind ganz wichtig. Drama-Wölkchen machen unsere Landschaftsbilder gleich viel interessanter und sind halt eben, dramatischer! Im Ernst – Wolken verleihen einem Bild mehr Tiefe und Stimmung.
Früh morgens um 07:00 steht die Gruppe bereit. Auf geht’s zur höchstgelegenen Bahnstation Europas. In Wengen steigen wir in den Zug, der uns hoch zum Top of Europe bringt. Wir sind alle ganz aufgeregt und freuen uns sehr auf das viel umworbene Jungfraujoch. Auf der Fahrt überraschen uns traumhafte Aussichten und ein Zwischenhalt, der zum Fotografieren einlädt.
Die Jungfrau Region von ihrer schönsten Seite
Nach über einer Stunde treffen wir am Zielort ein. Wir befinden uns auf über 3400 Metern über Meer und die Luft, die wir einatmen ist dünn. Wer einen tiefen Blutdruck hat, der nimmt es lieber easy. Wir steuern zur Cafeteria, wo uns Kaffee und Gipfeli erwarten. Es tut gut, etwas zu essen, denn wir sind, und das war auch so geplant, mit nüchternem Magen in den Tag gestartet. Sandra, unser Guide, die uns schon seit Wengen in der Zugfahrt zum Jungfraujoch begleitet, führt uns herum. Wir erleben die phänomenale Aussicht auf der Sphinx-Terrasse, wo sich auch die Forschungsstation befindet, den faszinierenden Eispalast und nicht zuletzt das atemberaubende Panorama auf dem Jungfraujoch.
Wir stehen auf 3454 Metern über Meer und die Augenweide, die wir geboten bekommen, übersteigt so einiges an Eindrücklichem, das wir bisher zu sehen bekommen haben. Der Blick zu den Vogesen und dem Aletschgletscher, der eingesäumt ist von Viertausendern, raubt uns fast den Atem. Die Sonne strahlt und wir sind einfach nur überwältigt. Und hungrig! Sehr hungrig. Es ist halb elf und wir steuern alle ins Restaurant, wo ein Tisch für uns reserviert ist. Uns erwartet ein reich gedecktes Buffet mit liebevoll hergerichteten Fleisch- und Käseplättli. Brot aller Art, ein frischer Zopf und vieles mehr soll unsere Bäuche füllen. Wir lassen es uns gut gehen. Der Abschluss unseres Trips ist perfekt. Es stimmt einfach alles: Wetter, Essen und nicht zuletzt unsere Gruppe.
Ein gelungenes Wochenende
Nach dem Brunch verweilen wir uns noch etwas auf dem Top of Europe. Gegen Mittag verabschieden wir uns voneinander und steuern unseren Rückweg an. Zurück im Unterland ist es grau und neblig. Wir tragen jedoch die Sonne und die guten Momente vom Jungfrau Region Wochenende in unserer Erinnerung.
Ein grosses Dankeschön an alle, die ihr Herzblut in die Organisation dieses unvergesslichen Jungfrau Wochenendes gesteckt haben.
Weitere Eindrücke von der Jungfrau Region
Anmerkung: Wir wurden von der Jungfrau Region zu diesem Wochenende eingeladen aber die oben aufgeführten Meinungen sind jedoch die unseren.