Auf der Überlandstrasse fahre ich vom Südwesten der Algarve in Richtung Faro. Noch ahne ich nicht, welch wunderschöne Wohlfühloase sich mir in Kürze offenbaren wird. Im Quinta Quinze kannst du nicht nur deine Füsse, sondern auch deine Seele baumeln lassen.
Die Türe am Eingang ist im typisch algarvischen blau gestrichen. Während Boris im Mietauto wartet, springe ich kurz raus und läute an der Klingel. Weil noch eine Schweizer Kuhglocke nebenan hängt und diese mich so verführerisch anlächelt, kann ich es mir nicht verkneifen und lass die Glocke ordentlich bimmeln. Die blaue Türe öffnet sich automatisch und schon erblicke ich von weitem Angela und Tom, ein Schweizer Pärchen, welches das Quinta Quinze als ihr Eigen nennen dürfen.
Liebe auf den zweiten Blick
Für Angela und Tom war es schon immer klar, dass die beiden irgendwann mal einen gemeinsamen und weiteren Lebensabschnitt zusammen erreichen möchten. Eine eigene Unterkunft, beziehungsweise ein Bed and Breakfast sollte die Richtung sein, die beide einschlagen wollen. Und so kam es auch. Regelmässig schaute sich Angela Inserate fürs Ausland an. Dass sie aufs Quinta Quinze stösst, war eher zufällig. Das Quinta Quinze war nicht Liebe auf den ersten, dafür auf den zweiten Blick.
Klein aber fein
Fünf Autos haben Platz unter dem Unterstand. Ich steige aus. Meine Schuhe lasse ich im Auto, denn ich liebe es barfuss zu gehen. Angela und Tom erwarten uns mit einem freundlichen Lächeln. Wir werden herzlich willkommen geheissen. Die beiden teilen ihre Aufgaben auf. Von Angela werden wir in unser hübsches Apartment Nr. 3 geführt inklusive kleinem Rundgang in den Zimmern.
Tom ist zuständig für die Führung auf dem Rest des Geländes. Gleich zuerst steigen wir auf die kleine Terrasse, von welcher wir einen wunderbaren Blick auf die umliegenden Orangenplantagen haben. Es sind unzählige Bäume und Pflanzen, welche die Anlage säumen und schmücken. Dazu später etwas detaillierter.
Fünf Zimmer stehen auf dem Landgut zur Verfügung und insgesamt 15 Personen können im Bed and Breakfast der beiden Schweizer beherbergt werden. Nämlich in zwei Zimmern und drei Apartments. Vor den Behausungen stehen Stühle und kleine Tische, auf welchen jeden Morgen das Frühstück serviert wird. Von keinen geringeren als den Hausherren selbst.
Der hauseigene Pool im Garten lädt ein zu einem erfrischendem Schwimm. In der Mitte des Innenhofs finde ich eine gemütlich eingerichtete Lounge Ecke, bei der sich ein Apéro in der Abenddämmerung anbietet.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Lounge Ecke haben sich Angela und Tom ihre eigene Küche grosszügig eingerichtet. Diese brauchen sie auch, denn ihre überragenden Kochkünste beanspruchen Platz für Kreativität. Auch ihr Wohnbereich ist in der hufeisenförmigen kleinen Anlage eingebettet. Das Quinta Quinze ist ein kleines Paradies in der Algarve und lässt keine Wünsche übrig.
Dinner for all
Zweimal die Woche bieten Angela und Tom einen Abend an, bei welchem die Gäste gemeinsam Essen und sich austauschen können. So entstehen interessante Gespräche und erfrischende Begegnungen. Kulinarisch wissen die beiden Hausherren ihre Gäste zu verwöhnen. Angefangen mit einer Vorspeise, weiter mit einem Hauptgang und abschliessend mit einem Dessert. Begleitend zum Essen werden passende Weine ausgeschenkt. Auch die Grillstelle, welche auf der Terrasse am Eingang des Landgutes steht, kommt an einem der Abende zum Einsatz.
100 Fruchtbäume
Im oberen Teil dieses Beitrags habe ich es schon erwähnt. Nun möchte ich die vielen Arten von Bäumen und Pflanzen aufzählen, die sich rund um die Quinta Quinze befinden. Angela und Tom benötigen die Ernte für ihre eigenen Zwecke.
- 1 Dattelpalme
- 5 Königspalmen
- 4 Olivenbäume
- 2 Feigenbäume
- 2 Zitronenbäume
- 1 Quittenbaum
- 2 Pfirsichbäume
- 1 Guavestrauch
- 1 Aprikosenbaum
- 1 Pflaumenbaum
- 3 Alfarrobabäume (Johannisbrotbaum)
- 3 Granatäpfelbäume
- 3 Papayabäume
- 1 Mangobaum
- 1 Mandelbaum
- 3 Aloe Vera Pflanzen
- 3 Nespolebäume
- 16 Mandarinenbäume
- 52 Orangenbäume
- 1 Erdbeerbaum (Medronho)
Wie ist der Name Quinta Quinze entstanden?
Angela’s Bruder, Marco Ganz, hatte den Auftrag einen Namen für das Landhaus zu geben. Hinter dem Namen steckt eine clevere Bedeutung:
Quinze ist die Zahl fünfzehn auf portugiesisch. Fünfzehn, weil das Landgut im Jahre 2015 gekauft worden ist, und fünfzehn, weil in der Anlage für fünfzehn Gäste Platz ist.
Quinta ist mit dem spanischen ‚Finca‘ zu vergleichen. Die Quinta ist also eine Finca und eine Finca ist ein Landgut.
Und so stehen die beiden Q’s bildhaft für Quinta (Landgut) und Quinze (fünfzehn)
Fazit
Das Quinta Quinze bietet sich hervorragend für Leute an, welche gerne ein paar Tage abschalten- und sich von der anstrengenden Arbeitswelt befreien möchten. Es ist ein Ort der Ruhe. Die entspannte Atmosphäre auf dem Landgut schafft Platz für neue Kreativität und Inspiration.