Nach dem Röstigraben ist noch lange nicht Schluss. Dahinter verbergen sich vier französisch sprechende- und drei zweisprachige (D/F) Kantone. Einer davon ist der frankophone Kanton Waadt und den habe ich neulich besucht.
In Zürich steige ich in den Zug und fahre bis nach Neuchâtel. Weiter geht es in Richtung Ins, wo ich aussteige und von Murielle von der Familie Parisod empfangen werden. Die Cave Parisod sind die erste Etappe meines Waadtaufenthalts.
Das Weingut Cave Parisod in Bellerive
Das Cave Parisod ist ein Weingut um dem Murtensee und in unmittelbarer Nähe des Mont Vully, einem Hügelzug nördlich des Sees. Das Weinreben Terrain der Familie erstreckt sich an einem Hang in Bellerive, einer Gemeinde in Vully. 5 Rotwein- und eine Weissweinsorte hat die Familie Parisod gepflanzt. Die Sorten sind keine geringeren als folgende:
- Chasselas (Gutedel) / Weisswein
- Merlot / Rotwein
- Pinot Noir (Blauburgunder) / Rotwein
- Gamay / Rotwein
- Gamaret / Rotwein
- Garanoir / Rotwein
Während Antoine, der jüngste Sohn von Murielle, mit einer Spezialität in der Hand, schon mal voran in den Degustations Keller geht, zeigt mir seine Mutter, Murielle, den Steinofen, in welchem sie traditionsgemäss ihre Spezialität der Region, den Gâteaux de Vully, backt. Im Holzofen, welcher anfangs 19. Jahrhunderts gebaut worden ist, können bis zu 14 Kuchen gleichzeitig gebacken werden. Durch den Holzofen bekommt der Gâteau de Vully seinen ganz speziellen Charakter und den unvergleichbaren Geschmack.
Es gibt den Gâteaux de Vully in einer salzigen- und in einer süssen Variante. Beide schmecken sündhaft lecker, wie sich später heraus stellt.
Dégustation, s’il vous plaît!
Aber zuerst: Degustation! Im gemütlich eingerichteten Weinkeller mache ich es mir erst mal bequem. Die Spezialität der Region, der Gâteau de Vully steht schon bereit zum Verzehr. Ich probiere ein Stück vom bereits zugeschnittenen Fladen. Er schmeckt fantastisch und macht Lust auf mehr. Der Gâteau, wie es die Waadtländer nennen, sieht einem Flamkuchen ähnlich, schmeckt jedoch anders, nur schon deshalb, weil der Boden um einiges dicker ist. Der Gâteau de Vully ist ein Fladen aus Hefeteig, der in der salzigen Version mit Speck und Kümmel verfeinert wird. Die Fläche der süssen Variante wird mit einer Crème Gruyère bestrichen.
Vier Weine lässt die Familie Parisod von ihrem Weingut produzieren. Zwei Rotweine, ein Rosé und ein Weisswein. Alle schmecken sie eher leicht. Und auch wenn ich Rotweine bevorzuge, so hat mir der Weisswein mit seiner fruchtigen Note sehr gut gefallen.
Die Weine:
- Sérénade – Cuvée aus vier Rebsorten, reich an Gerbstoffen – 75 cl = CHF 12.35 / 50 cl = CHF 8.35
- Tcha’paille – Weisswein, fruchtig, spritzig, Holunder Aroma – 75 cl = CHF 9.70 / 50 cl = CHF 6.20
- Flam’rouge – Feiner, fruchtiger, Beeren Geschmack, Unterholz – 75 cl = CHF 12.70 / 50 cl = CHF 8.70
- Eff’oeil – Rosé, exklusiv aus Pinot Noir Trauben – 75 cl = CHF 12.70 / 50 cl = 8.70
Lieferungen um die Murtensee Region sind möglich. Aber warum nicht einfach einen Ausflug in den Kanton Waadt machen? Die Familie Parisod freut sich auf einen Besuch und bietet gerne Degustationen an.
Reservierungen können per eMail oder telefonisch unter folgendem Kontakt gebucht werden:
Cave Parisod
Sylvain et Antoine Parisod
Bellerive 14
1585 Bellerive (Vully
Tel: +41 26 677 17 18
Mob: +41 79 279 76 37
parisod@bluewin.ch
Mit der ‚My Vaud‘ App durch die Weinreben
Mit der My Vaud App kannst du auf spielerische Art und Weise nicht nur den Kanton Waadt, sondern auch Wanderwege durch die Weinreben entdecken. Eine grosse Auswahl an Spaziergängen durch diverse Weinreben werden dir in der kostenlosen App angeboten. Es lohnt sich auf alle Fälle rein zu schauen und mit Hilfe dieses Werkzeuges die Region besser kennenzulernen.
Die ideale Geschenk Idee für Weinliebhaber
Mit dem Provino Weinpass öffnet sich dir eine neue Entdeckung der Weine der Westschweiz.
Für nur CHF 59.00 erhältst du
- 4 Degustatinos Jetons
- 1 Flasche Wein Jeton
All das bei mehr als 220 Weinproduzenten der Westschweiz!
Den Provino Pass erhältst du über folgenden Link:
Epischer Sonnenaufgang am längsten Sandstrand der Schweiz
Hast du dich schon einmal gefragt, ob es Sandstrände in der Schweiz gibt? Und wenn es diese gibt, welches ist der längste? Ich habe ihn auf meiner Exkursion entdeckt. Der längste Sandstrand der Schweiz ist in Salavaux, am Murtensee.
Früh am Morgen geniesse ich die ersten Sonnenstrahlen, die das Herbstlaub am Boden streicheln. Der Wind ist ziemlich bissig und pfeift mir um die Ohren. Dennoch lasse ich mir die Gelegenheit nicht nehmen und fange den Moment mit meiner Kamera ein. Welche Bilder dabei entstanden sind, zeige ich dir hier:
Das Sahnehäubchen zum Schluss
Hast du schon einmal in einem Schloss übernachtet? Ich habe es getan! Das Château Salavaux ist ein wahres Schmuckstück und ist nur einen Steinwurf entfernet von der Cave Parisod.
Die Zimmer sind allesamt verschieden und jedes einzelne auf seine Art zauberhaft. Wenn du abschalten, ein Buch lesen oder einfach die Ruhe geniessen möchtest, dann ist diese Adresse genau die richtige für dich.
Die Saison (Übernachtungen) startet wieder ab dem 12. April. Kulinarisch werden Gäste jedoch weiterhin verwöhnt. Restaurant- Fest und Bankett: auf Anfrage.
Fazit
Die Waadtländer sind ein sehr gemütliches, herzliches und geselliges Volk. Getrau dich auch mal über den Röstigraben zu springen und du wirst sehen, dass die Sprachbarriere keinen Zwang antut.