Das schöne am Reisen? Man wird manchmal vor Herausforderungen gestellt, die man gar nicht gesucht hat. Durch unsere Herausforderung in Bijagua haben wir die „La Carolina Lodge“ gefunden. Und da sie uns so gut gefallen hat, verbrachten wir einen ganzen Morgen dort.
Die Gastfreundschaft welche uns gestern Abend in der „La Carolina Lodge“ entgegengebracht wurde war ausserordentlich. John hat eingeladen noch einmal vorbei zu kommen und mit ihm die Kühe zu melken. Dieser Einladung folgen wir an diesem Morgen. Deshalb sind wir auch bereits um 7:30 Uhr bei der Lodge.
Für 10$ geniessen wir unser sehr landestypische Frühstück. Gallos Pintos inkl. Rührei mit frischen Früchten und frisch gepresstem Mango-Ananas Saft. Bei den Früchten werde ich immer weich. So frisch. So süss und geschmackvoll. Ich könnte den ganzen Tag nur Früchte essen.
Was mir erst jetzt so richtig auffällt ist, dass alle Zutaten so nachhaltig wie irgendwie möglich sind. Das Essen wird über dem Feuer gekocht. Das Brot selbst gebacken. Der Käse und die Milch stammen von den Kühen auf der Weide. Und die Bohnen für das Gallo Pintos werden ebenfalls auf dem eigenen Land angepflanzt. Auch die „Kaffeemaschine“ ist aus Holz gebaut und sehr simpel gehalten.
Die „La Caroline Lodge“ ist exklusiv
Natürlich gibt es Strom in der Lodge. Aber es wird versucht, so wenig wie nur möglich davon zu verbrauchen. Diesen Ansatz schätze ich sehr. Es macht die bereits schon so stimmige Lodge noch sympathischer. Wir treffen Bill und seine Frau Karien und sprechen ein wenig mit ihnen über das Projekt. Anscheinend kann man einen Aufenthalt nur über die eigene Webseite buchen. Karien managt das ganze und schätzt den direkten Kontakt mit ihren Gästen, bevor sie dann effektiv bei ihnen eintreffen. So kommt es, dass man die La Carolina Lodge nicht auf booking.com finden wird.
Ein Tucan in Sicht
Ein schöner Moment ereignet sich noch während des Frühstücks. Gäste machen uns darauf aufmerksam, dass ein Tucan den Weg zur Lodge gefunden hat. Wir freuen uns riesig über diesen Hinweis und schnappen sogleich unsere Kameras.
Überall hat es frische Früchte und Futter für die Vögel. So ist es für die Gäste ein leichtes die grosse Vielfalt der Tierwelt zu beobachten. Und so geniessen auch wir dieses kleine Paradies und schauen uns etwas um.
Auch die Pflanzenwelt rund um die Lodge ist aussergewöhnlich vielfältig. In den verschiedensten Farben blüht es um uns herum. Leider habe ich keine Ahnung von Botanik und kann die Pflanzen nicht benennen. Da sie mir aber so ausserordentlich gut gefallen mache ich trotzdem ein paar Fotos.
Immer wieder huscht ein Kolibri durch unser Blickfeld. Die kleinen Vögel sind aber so schüchtern und schnell, dass es nicht möglich ist mit meinem vorhandenen Equipment ein Foto zu schiessen.
Kühe melken ist gar nicht so einfach
Nach unserer kleinen Tour treffen wir auf John, welcher uns sogleich zu dem Kuhgatter mitnimmt. Zu unseren Freuden hat es gleich drei kleine Kälber die sich unheimlich über unsere Anwesenheit freuen. Rahel wird von einem Kalb fast aufgefressen.
Die beiden Söhne von Karien und Bill sind auch vor Ort und zeigen uns ihre Melk-Künste. Erstaunlich wie flott das bereits geht. Kurz darauf fordern sie uns auf, es auch zu probieren.
Nach einigen Anläufen klappt es dann bei mir. Eher spärlich fliesst die warme Milch in den Kessel. Vieles davon auch daneben, da es gar nicht so einfach ist zu zielen. Auch Rahel und Celine probieren ihr Glück und müssen wie ich feststellen, dass es gar nicht so einfach ist eine Kuh zu melken.
La Carolina Lodge – Ein Ort zum Abschalten
Ich bin froh sind wir gestern an diesem Ort vorbei gekommen. Und ich bin noch glücklicher über diesen tollen Morgen, welchen wir bei der Lodge verbringen durften. Es ist ein Ort der Entspannung. Der Ruhe. Für Geniesser und Abenteurer genau so geeignet wie für Tier- und Pflanzenliebhaber.
Direkt am Wasser mit vielen wunderschönen Ecken um sich zurück zu ziehen, zu baden und zu relaxen. Aus meiner Sicht hätten wir gerne noch zwei Tage länger dort bleiben können.