Ein Erlebnis reiht sich an das Nächste. Die Eindrücke überwältigen uns immer wieder. Wir geniessen die Zeit in Santa Teresa auf costaricanische Art – Pura Vida eben. Pläne haben wir keine. Erlebnisse jedoch um so mehr. Die Sache mit der Zeitverschiebung spielt uns immer noch in die Hand.

Ein Vorteil, wenn man morgens um 5 Uhr ohne Wecker aufwacht? Man verpasst keinen Sonnenaufgang. So sind wir auch an diesem Morgen früh unterwegs und spazieren dem Strand entlang. Eigentlich will ich bereits umkehren, da mein Magen sich knurrend bemerkbar macht. Doch aus reiner Neugier, was sich hinter der nächsten Ecke befindet laufen wir noch ein paar Meter weiter.

Wir treffen auf Bobby. Einen Künstler aus Amerika, der gerade mit seinem Rechen ein überdimensionales Kunstwerk im Sand zeichnet. Er nennt es „Liebe im negativen Raum“ – „Love in the negative Space“. Wir unterhalten uns etwas mit ihm und spüren seine Passion für das vergängliche. Seit mehreren Wochen kommt er zwei bis drei mal zu dieser Stelle und schafft neue Kunstwerke, die mit der nächsten Flut der Vergangenheit angehören. Pura Vida.

Eindrücklich, wie sich das Kunstwerk von oben präsentiert

Die Sonne ist am Morgen besonders Schmeichelhaft

Durch die Gischt des Wassers und den Staub der Strasse entsteht am Morgen immer eine gewisse Stimmung am Strand und im Wald. Die Sonne scheint durch die Blätter und schafft eine unheimlich schöne Atmosphäre die einen Träumen lässt von all den Märchen und Zauberwelten aus der Kindheit. Manchmal habe ich fast sehnlich darauf gewartet ein Fabelwesen anzutreffen. Auch hier denke ich immer wieder an die zwei magischen Worte – Pura Vida.

Diese dichte Stimmung am Morgen lässt einen von Fabelwelten träumen

Auf dem Rückweg zur Unterkunft bewegt sich über uns plötzlich etwas. Wir bleiben stehen und richten unseren Blick nach oben. Tatsächlich bewegt sich eine ganze Affen-Familie in den Baumkronen von einer Seite der Strasse auf die andere. Ich habe sogar Zeit das Tele-Objektiv herauszusuchen um ein paar Bilder zu schiessen. In einer Seelenruhe kreuzt ein Affe nach dem anderen die Strasse hoch über unseren Köpfen. Für mich ist dies nach dem Weissnasenbär die zweite Sichtung von grösseren „wild“ lebenden Tieren.

Pura Vida

Unser Frühstück geniessen wir in „The Bakery“ etwa zwei Kilometer von unserem AirBnB entfernt. Wie so viele andere Etablissements ist auch dieses sehr gepflegt. Das Personal ist überaus freundlich und das Essen sowie der Kaffee sind ausgezeichnet. Das Ladenlokal ist liebevoll dekoriert und im Garten ist der Sitzplatz mit wundervollen Pflanzen überwachsen. Alles in allem ist „The Bakery“ ein Ort an dem man gerne verweilt, diskutiert, schlemmt und geniesst.

Mit tollen Pflanzen überwachsen – Der Aussensitzplatz

The Bakery – Ein tolles Lokal für Frühstück oder Mittagessen

Liebevoll dekoriert – The Bakery in Santa Teresa

Am Nachmittag müssen die beiden Mädels noch arbeiten. Ich geniesse diese Zeit und sichte und bearbeite meine Bilder. Ebenso mache ich mich daran die nächsten Posts für unseren Blog vorzubereiten und zu schreiben. Zwischen 10:00 und 15:00 Uhr ist es sowieso ratsam sich nicht der Sonne und deren Hitze auszusetzen. Die Temperaturen steigen schnell über 33°C.

Santa Teresa – Das Surf-Mekka von Nicoya

Auch ohne Talent macht das Surfen während dem Sonnenuntergang unheimlich viel Spass! (iPhone Shot)

Nachdem alle Arbeit erledigt ist, machen wir uns auf den Weg zum nächsten Surf-Shop. Santa Teresa ist ein beliebter Strand für Surf

-Anfänger und -Fortgeschrittene. Es hat genügend Surf-Shops und -Schulen. Rahel und ich entscheiden uns für ein Anfänger-Brett. 10$ kostet es, und ich darf es für 24 Stunden behalten.

Am Strand angekommen probieren wir gleich aus, ob wir unsere bereits früher angeeigneten Surf-Kenntnisse wieder abrufen können. Bei mir scheint das nicht der Fall zu sein und mit jeder Welle falle ich elegant wie Trampeltier ins Wasser. Das hält mich jedoch nicht davon ab es weiter zu versuchen.

Ich habe einige Learnings aus diesem Nachmittag gezogen.

  1. Nehmt euch einen Surflehrer falls ihr Anfänger seid
  2. Tragt ein Surf-Top – Ich hab mir den Wolf geholt – auf der Brust (macht satanisch weh)
  3. Versucht früh Morgens unterwegs zu sein. Der Whitewash am Nachmittag war zu intensiv und zu kurz. Kaum eine Chance zum Surfen.

Abends zieht es uns ins KiKa. Ein Restaurant an dem immer Donnerstag ab 22:00 Uhr eine lokale Rockband einige Klassiker spielt. Das Essen ist überzeugend lecker und auch die Musik gefällt mir nach dem dritten Bier immer besser. Kurz nach Mitternacht schliessen wir auch diesen Tag mit einem Lächeln ab.