Ich geniesse meinen letzten, und durchaus sehenswerten, Sonnenuntergang in der Casa del Sol, bevor ich mich am nächsten Tag auf den Weg nach Cartago begebe. Dort verbringe ich eine Nacht um am nächsten Morgen den höchsten Vulkan in Costa Rica zu sehen. Den Vulkan Irazú.

Selten habe ich in der Schweiz einen solchen Sonnenuntergang erleben dürfen.

Am siebten Tage schlafe ich aus. Es ist Sonntag und ich geniesse die Wärme vom Bett. Mir steht ein langer Tag bevor. Die meiste Zeit davon werde ich im Auto verbringen. Davor muss ich aber noch kurz alles zusammenpacken und das Auto beladen.

Hilfreiche Beschilderungen stellen sicher, dass ich mich nicht verlaufe.

Ich lasse es mir nicht nehmen den von Silvio und seinem Bruder hergerichteten Wanderweg namens Forest-Trail zu bewandern. Gut 40 Minuten brauche ich dafür. Auf dem Weg bestaune ich die Ursprünglichkeit der Natur. Im Gegensatz zum biologischen Reservat Monteverde sind die Wanderwege hier sehr naturbelassen.

Nach einer schönen Wanderung begrüsst mich die Casa del Sol an der Waldlichtung

Über Bergstrassen in Richtung Irazú

Google Maps sagt gut vier Stunden voraus für den Weg von Santa Elena nach Cartago. Da in Cartago selbst nicht wirklich etwas unternehmen will, suche ich mir einen Weg durch die Berge, anstatt die Autobahn zu benutzen. So fahre ich über Poro, Grifo Alto, Santiago, Guyabo,Tarbacia, Acosta, Tarbaca, Sana Elena Arriba und Tablon nach Cartago.

Ich fahre um tausend Kurven und durch dutzende kleine Dörfer. Dabei mache ich bekanntschaft mit dem lokalen Leben. Auf einer Anhöhe stoppe ich meinen Wagen um eine Casados mit Hühnchen zu essen. Hier kostet das gerade mal 4.50 CHF. Inklusive dem frisch gemixten Frucht-Drink. Das Essen schmeckt ausserordentlich gut und die einheimischen freuen sich sehr über meinen Besuch.

Dieser Abstecher verlängert meine Reise um gut drei Stunden. Dabei könnte ich immer und immer wieder anhalten um atemberaubende Fotos zu schiessen. Mein Plan ist jedoch am Nachmittag in Cartago anzukommen. So geniesse ich die Landschaft aus dem Auto heraus.

Simpel und praktikabel

Das AirBnB in Cartago ist simpel und praktikabel. Es hat alles was man braucht, um eine Nacht zu überstehen. Gustavo und sein Sohn José zeigen mir das wichtigste und ein Sushi Restaurant in dem ich später am Abend essen werde. Mein eigentliches Ziel, der Vulkan Irazú ist nun sehr nahe!

Früh morgens um 06:45 Uhr bin ich bereits auf der Route 219 unterwegs auf den Vulkan Irazú. Die Fahrt von Cartago dauert knapp 45 Minuten. Ich bin bereits um 07:30 Uhr dort, denn ich weiss, dass am späteren Morgen resp. am frühen Nachmittag die Wolken die Sicht verdecken können.

Höhentraining auf 3432m ü. M

Punkt 08:09 Uhr trifft auch die Kassiererin am Tor zum Vulkan ein. Mittlerweile steht schon eine beachtliche Anzahl Autos in der Schlange. Ich zahle 15$ Eintritt für mich, und 2$ für das Auto.

Dieses lasse ich auf dem Parkplatz im Park stehen und lege die letzten 120 Höhenmeter bis zum Aussichtspunkt zu Fuss zurück. Es ist verboten mit dem Auto hinauf zu fahren. Das scheint jedoch so ziemlich jeden anderen Besucher nicht zu interessieren, denn ich werde von einigen Autos und Motorrädern überholt.

Oben angekommen, sehe ich leider noch nicht so viel. Über den Kraterrand sieht man leider nicht ganz hinunter zum Kratersee. Deshalb lasse ich meine Drohne steigen. Ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus, als ich die beiden Krater das erste mal über meinen Handy-bildschirm sehe.

Die Krater vom Vulkan Irazú

Die Krater vom Vulkan Irazú

In der Morgensonne leuchten die beiden Krater des Vulkans Irazú

In der Morgensonne leuchten die beiden Krater des Vulkans Irazú

Ich laufe wieder hinunter und folge den sich aufbauenden Touristenströmen (ich übertreibe ein wenig) an den Rand vom grösseren Krater. Von hier braucht man keine Drohne um direkt in den Schlund von Irazú zu sehen. Ich stelle mir vor, wie aus diesem Krater viele Tonnen an heissem Magma herausgeschleudert wurde. Sehr beeindruckt von dem Gedanken laufe ich dem Weg entlang und suche spannende Perspektiven.

Vielfältige Vegetation um den Krater herum.

Nach einer Weile habe ich das Gefühl alles gesehen zu haben und gehe deshalb zurück zum Auto. Vorher werfe ich noch einen kurzen Blick in den überteuerten Souvenir-Laden. Nichts zu kaufen fällt mir hier besonders einfach.

Coworking in Costa Rica

Da ich am Abend Rahel und Celine am Flughafen in San José abhole suche ich mir ein schickes Coworking in der Stadt. Kurz gegoogelt und ich stosse auf das sehr gut bewertete Creasala Coworking. Kurz im Navi eingegeben und los geht die Fahrt.

Mittlerweile haben sich Wolken gebildet, welche langsam den Berg hinauf kriechen. Das verleiht meiner Reise eine spezielle Stimmung.

Wunderschöne Stimmungen auf dem Weg hinunter nach Cartago.

In San José angekommen finde ich schnell den charmaten Coworking Space. Nach kurzer Diskussion zahle ich für den ganzen Tag 8000 Colones was in etwa 16.- CHF entspricht. Nicht wirklich günstig. Aber das Mittagessen ist darin enthalten. Das relativiert den Preis. Ich geniesse die wirklich sehr freundliche Atmosphäre und schreibe ein paar Blogposts.

Mohit, der Inhaber und Betreiber des Creasala Coworking Spaces

Dazwischen unterhalte ich mich sehr angenehm mit dem Betreiber des Coworking Spaces. Mohit ist sein Name und sein Coworking hat erst vor ein paar Tagen wieder geöffnet. Er und seine Frau waren selbst auf Reisen und haben danach einige Dinge renoviert.

Ultraleckeres Mittagessen im Creasala Coworking Space.

Die Tische im Creasala Coworing Space macht Mohit selbst

Mohit arbeitet ab und zu auch mit Möbeln. Das half ihm bei der Einrichtung die richtigen Tische zu finden.

Nach knapp 6 Stunden und einem wunderbaren Mittagessen packe ich meine Sachen und fahre an den Flughafen in San José um Rahel und Celine abzuholen.

Gemeinsam fahren wir in Richtung Esterillos Hills, wo wir die ersten Tage miteinander verbringen.